Energie-Blog

Vergleichsportale haben ein Problem

Dass jedermann seinen Strom- und Gaslieferanten wechseln kann, hat sich inzwischen herumgesprochen. Die cleveren Kunden wechseln professionell jedes Jahr den Tarif und nehmen dabei teils großzügige Boni der Anbieter mit.

Wichtigstes Hilfsmittel für diese „Hopper“ sind dabei die Vergleichsportale im Internet. Die bekanntesten sind Check24 und Verivox.

Bekannt ist auch, dass diese Portale keine Kundenaufklärungsplattformen sind, sondern Makler, die für vermittelte Energielieferverträge Provisionen erhalten. Daher landen die objektiv preisgünstigsten Tarife im Ranking der Portale auch nicht immer und automatisch an vorderster Stelle!

Soweit – so bekannt.

Die aktuelle Preissteigerungswelle basiert in erster Linie auf stark gestiegenen Börsenpreisen für Strom und Gas. Diesen können auch Handelsunternehmen/Stromversorger nicht ausweichen und müssen die Energie jetzt viel teurer einkaufen.

Das wiederum führt zur kuriosen Situation, dass mancher Grundversorgungstarif eines regionalen Stadtwerks günstiger ist als seine Spezialtarife oder die Tarife, die in den Vergleichsportalen beworben werden.

Diese Grundversorgungstarife sind aber meist nur schwer zu finden – manche Versorger verstecken diese richtiggehend.

Mancher Kunde hat sich daher einem Dienstleister angeschlossen, der einen automatischen, jährlichen Wechselservice anbietet. Diese können zwar die günstigsten Tarife finden, finanzieren sich aber in der Regel aus den realisierten Einsparungen des Kunden. Derzeit sind aber Einsparungen zum „Vorversorger“ kaum darzustellen. Auch dieses in der jüngeren Vergangenheit so erfolgreiche Geschäftsmodell liegt daher zurzeit auf Eis.

Fazit: Der eine oder andere Kunde ist momentan nicht schlecht beraten, sich für einen überschaubaren Zeitraum im Grundversorgungstarif seines lokalen Versorgers aufzuhalten, denn den kann er immer innerhalb einer 14-Tage-Frist kündigen.

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