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Kosten und Nutzen einer PV-Anlage

Große Überraschung: Viele Eigenheimbesitzer erwägen den Erwerb einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. Die aktuelle Strompreisentwicklung schafft, was alle Marketingabteilungen der Solarindustrie nicht vermochten: Die Nachfrage nach PV-Modulen und Wechselrichtern übersteigt inzwischen das Angebot.

Wie kann sich aber ein Kaufinteressent im heiß laufenden Markt orientieren?

Was sind die entscheidenden Parameter für eine erfolgreiche Investition in eine eigene Solaranlage?

Auch wenn viele individuelle Faktoren berücksichtigt werden müssen, kann man grob umreißen, mit welchen Kosten, Erträgen und Einsparungen man rechnen kann.

Was kostet eine PV-Anlage?

Die Größe einer Anlage bemisst sich in kWp (Kilowattpeak). Verfügen Sie bspw. über eine geeignete Dachfläche von 50 qm, können Sie ca. 10 kWp installieren.

Der Preis einer solchen Anlage hängt nun von 3 Faktoren ab:

  • Modulpreise (ca. 1.500,- Euro/kWp bis 2.000,- Euro/kWp installierter Anlagenleistung)
  • Kosten der Installation vor Ort
  • Speicher oder kein Speicher

Im Regelfall gilt: Je größer die Anlage desto niedriger die Kosten pro installiertem kWp.

Was bringt eine PV-Anlage?

Legt man das Rechenbeispiel eines renommierten Solaranbieters zugrunde, würde eine PV-Anlage mit 10 kWp aber ohne Speicher derzeit 17.000,- Euro kosten. Je nach Ausrichtung des Daches kann diese Anlage zwischen 7.500 kWh und 10.000 kWh pro Jahr Strom erzeugen. Die wichtigste Größe zur Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Solaranlage ist die sogenannte Eigenverbrauchsquote. Diese Kennzahl gibt an, wieviel vom eigenerzeugten Strom selbst verbraucht werden kann und nicht mehr vom Energieversorger bezogen werden muss. Der nicht selbst genutzte Strom wird ins Netz eingespeist und wird zurzeit mit 8,6 Eurocent/kWh vergütet.

Da der Strompreis derzeit einen Höchststand erreicht hat, ist klar: Je größer der Eigenverbrauch, umso wirtschaftlicher die PV-Anlage. Die Einspeisevergütung spielt also nur eine untergeordnete Rolle.

Die einfache Vorteilsrechnung lautet:

Einsparungen (Eigenverbrauch) + Einspeisevergütung – laufende Kosten = jährlicher Ertrag

Folgende Tabelle verdeutlicht die Abhängigkeit der Erträge von Eigenverbrauch und Strompreis:

Strompreis40 Cent50 Cent60 Cent
Anteil Eigenverbrauch
40%1.592€1.912€2.232€
50%1.844€2.244€2.644€
60%2.096€2.576€3.056€

Kosten-Nutzen-Beispiel

Grundannahmen

  • 50 m² zu bebauende Dachfläche
  • Größe der Anlage 10 kWp
  • Anlage produziert 8.000 kWh/Jahr
  • jährlich anfallende Kosten: 100,- Euro (Versicherung, Wartung etc.)

Wird also ein Eigenverbrauch von 50 % angenommen (hier 4.000 kWh) und ein Strompreis von 50 ct/kWh ergibt sich ein jährlicher Ertrag von Euro 2244,-.

(Ersparnis durch Eigenverbrauch Euro 2.000,- + Einspeisevergütung Euro 344,- – laufende jährliche Kosten Euro 100,- = Euro 2.244,-)

Rechnet man nun die Investition von Euro 17.000,- gegen den jährlichen Ertrag von Euro 2.244,- ergibt sich eine Amortisation der PV-Anlage nach 7,5 Jahren.

Diese kleine Kalkulationstabelle kann selbstverständlich nur eine grobe Orientierungshilfe sein.

Durch den zusätzlichen Einsatz eines Speichers und einer Ladestation für das E-Auto wird die Eigenverbrauchsquote steigen aber die Investitionshöhe steigt ebenfalls.

Sie sind interessiert an einem Angebot, was auf Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Wünsche zugeschnitten ist?

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